Positionspapier der LAG Natur und Umwelt: Forderung für die Erhöhung von NaturErlebnisSchulhöfen in Hamburg

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Die hier dargestellte Position ist der Arbeitsstand der Arbeitsgemeinschaft, den wir zur weiteren Diskussion veröffentlichen, aber kein Beschluss von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Hamburg.

Hamburgs Schulgelände bieten mit einer Flächengröße von etwa 7 Mio. qm ein großes Potential, um einen nennenswerten Beitrag zur Klimaresilienz zu leisten. Unversiegelte Schulaußengelände bieten große Versickerungsflächen und dienen damit dem Grundwassererhalt und können kühlende Oasen im Quartier sein.

Naturnahe Schulhöfe können die Vernetzung von Biotopflächen ergänzen und damit die Biodiversität und Naturqualität in Hamburg verbessern. Eindrucksvolle Ergebnisse zeigt das Insektenmonitoring der Deutschen Wildtierstiftung an der innerstädtischen Ganztagsgrundschule Sternschanze1.

Kinder und Jugendliche, die sich in der Schule aufhalten, können in Pausen und Freizeiten wieder alltägliche Naturerfahrungen machen, die es sonst in ihrem Umfeld kaum noch gibt.

Ein NaturErlebnisSchulhof regt – anders als die meisten herkömmlichen Schulgelände – durch seine reizvolle Gestaltung mit Hügeln und Senken und geschickter Abgrenzung unterschiedlicher Funktionsbereiche zu Spiel und Bewegung an.

Ein naturnahes Außengelände bietet ausreichend Schattenflächen durch Bäume, Gebüsche, bepflanzte Geländemodellierung oder Pergolen. Spielbereiche werden so geplant, dass sie mittags nicht sonnenexponiert sind.

Unsere Forderungen zur Erhöhung naturnaher Schulgeländegestaltung:

  • Damit die neuen naturnahen Baustandards in absehbarer Zeit tatsächlich zu einer wesentlichen Erhöhung naturnaher Schulgelände in Hamburg führen können, muss im künftigen Doppelhaushalt 2027/28 ein nennenswerter Betrag hierfür vorgesehen werden.
  • Zudem sind weitere Personalmittel vorzusehen, sodass bei SBH und in der BSFB die naturnahe Schulgeländegestaltung künftig prioritär bearbeitet werden kann. Hierfür ist jeweils wenigsten eine halbe Stelle einzuplanen.
  • Der bisherige Förderfonds „Naturnahe Schulgeländegestaltung“ der BSFB ist auf jährlich 150.000 € zu erhöhen, der bisher nötige Eigenanteil der Schulen bei Grundschulen und Schulen mit niedrigem KESS-Faktor angemessen zu reduzieren.

Naturnahe Schulhöfe sind ein Beitrag zur Klimaanpassung und eine Aufwertung von Hamburgs Flächen. Naturerlebnisse von Kindern sind für die gesunde körperliche, geistige und psychosoziale Entwicklung wichtig.

1 https://www.wildbiene.org/media/pages/monitoring/358b3e34be-1727859752/bericht-gts-sternschanze-2023.pdf