Mehr Transparenz in die Saga bringen

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Wir werden vielerorts für die große städtische Hamburger Wohnungsbaugesellschaft SAGA beachtet, die derzeit mit ca. 140.000 Wohneinheiten die größte in Deutschland ist. Sie leistet einen großen Beitrag für bezahlbare Mieten und neuen Wohnraum in der Stadt. Hamburg hat anders als andere Städte nicht den Fehler gemacht, den kommunalen Wohnungsbau einzustellen – und hat ihre stadteigenen Unternehmen nicht verkauft.

Viele Hamburger*innen wohnen zufrieden in SAGA-Wohnungen. Die Wohnzufriedenheit lag zuletzt 2023 laut interner Mieter*innenumfrage bei 82,4 Prozent (Schulnoten 1-3). 

Dennoch kommt es, wie es bei jedem Mietverhältnis möglich ist, auch zu Konflikten zwischen Mieter*innen und Vermietern. Für diese Fälle gibt es beispielsweise das meineSAGA-Mieterportal samt App sowie den 14 Geschäftsstellen und zwei Quartiersbüros in allen relevanten Stadtteilen. Im Gesamtkonzern ist zudem ein Beschwerde-Managementsystem i.d.R. nach dem Vier-Augen-Prinzip auch in Kooperation mit der Fachbehörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) fest etabliert. Regelmäßig stoßen diese Kommunikationswege jedoch naturgemäß bei der Größe des Unternehmens an ihre Grenzen. Nicht selten berichten Mieter*innen davon, dass Probleme und ggf. strukturelle Missstände nicht ausreichend behoben werden.

Gleichzeitig muss die SAGA als öffentliches Unternehmen keine Antworten nach dem Hamburgischen Transparenzgesetz geben, da sie keine Behörde ist. Mögliche Probleme und Herausforderungen sind für Mieter*innen dementsprechend häufig nicht transparent nachvollziehbar. Wege der Informationsbeschaffung sind hierbei hürdenreich und gegebenenfalls für die Mieter*innen mit Kosten verbunden.

Ein Instrument, das Helfen kann, Konflikte zwischen Mieter*innen und Vermieter zu lösen ist das des Mieter*innenbeirats. Ein Mieter*innenbeirat, wie es bspw. die Hamburger Genossenschaften mit den Mieter*innenvertretenden seit Jahrzehnten praktizieren, wird dazu beitragen, Transparenz zu erhöhen, das Vertrauen, die Verbundenheit der Mieter*innen mit der SAGA und die Mieter*innenzufriedenheit nochmal deutlich stärken und festigen.

Daher fordert die Landesmitgliederversammlung der Grünen Hamburg die Bürgerschaftsfraktion und die Mandatsträger*innen auf, sich dafür einsetzen, dass bei der SAGA ein mit Einsichtsrechten ausgestatteter Mieter*innenbeirat etabliert wird.